Nordens stjärnor – Sternedes Nordens
Mit Mercedes-Benz & Friends in Schweden
Wozu gibt es die klassischen Mercedes-Benz-Fahrzeuge, wenn nicht dazu, um mit ihnen zu fahren und schöne Reisen zu machen? Der hohe Norden sollte es in diesem Jahr sein, so dachte man bei Mercedes-Benz Classic und bot den Mitgliedern der Mercedes-Benz-Clubs eine exklusive Fahrt durch die zauberhaften Landschaften Südschwedens an. Eine Reise in ein Land, das mit seinen weiten Wäldern und Seen eine ansteckende Gelassenheit ausstrahlt – eine Reise zu innerem Frieden und Harmonie.
Am 16. September war es so weit. Ab dem Vormittag trafen 53 Teams im Hotel Stenungsbaden Yacht Club ein. Die meisten hatten die Anreise mittels der Fähre Kiel – Göteborg gewählt und sich bequem während der Nacht über die Ostsee schippern lassen, eine wirklich komfortable Sache und über 600 km Fahrtstrecke einsparend. Sozusagen gratis dazu gab es noch die atemberaubenden Blicke während der Passage durch die vom Wasser umtosten Schären vor Göteborg. Nach dem Verlassen der Fähre waren die gut 50 km nach Stenungsund schnell zurückgelegt und das an der felsigen Küste terrassenförmig angelegte Hotel erreicht. Schon die ersten Eindrücke der abwechslungsreichen Küstenlandschaft waren überwältigend und der freundliche Empfang im Hotel durch das Mercedes-Benz Classic-Team ließen sofort freudige Reisestimmung aufkommen. Auch kulinarisch wurde es schnell schwedisch, mit leckerem Fisch und köstlichem Nachtisch schon zum Mittagsimbiss. Der Nachmittag stand zur individuellen Erkundung der Umgebung oder zu Wellness-Aktiviäten im Spa-Bereich des Hotels zur Verfügung. Mit dem offiziellen „Opening Dinner“ am Abend und Gesprächen in gemütlicher Runde endete dieser erste Tag.
„Als der Blick die Küste küsste“, ein wahrhaft treffliches Motto für den nächsten Tag, an dem es entlang der von den Gletschern der letzten Eiszeit geformten Skagerrak-Küste nordwärts ging. Unzählige gerundete Granitfelsen säumten die traumhafte Fahrtroute, die in kurzen Abständen immer wieder über Brücken und mittels Fähren über Flüsse und Fjorde führte. Das helle Blau des Himmels und die „Farbtupfer“ der meist in rot oder in gelb gestrichenen Holzhäuser erfreuten das Auge immer wieder.
Ein erster Zwischenstopp in Ellös bot die Möglichkeit, einmal andersartige Klassiker zu sehen. Es ging um seegängige Yachten, die in der Werft Hallberg-Rassey gebaut werden und in ihrer Qualität und Wertigkeit auf ihrem Gebiet so etwas wie die „S-Klasse“ darstellen. Auch wer lieber bodenständig ist, war von der exklusiven Führung durch die Werfthallen, in denen es so angenehm nach edlen Hölzern duftete, sehr angetan.
Nach diesem Exkurs ging es wieder „auf die Räder“ und weiter entlang der begeisternden Schärenlandschaft der schwedischen Westküste. Das Mittagsziel hieß Smögen, ein idyllischer Ort auf der gleichnamigen Insel. Der Eindruck war unbeschreiblich, ein mehrere hundert Meter langer Holzsteg vor den direkt an Granitfelsen gebauten Holzhäusern bildet die Promenade des kleinen Hafens mit Fischerhäusern, Bootsschuppen und Restaurants: ein Ambiente wie im Bilderbuch, das man gesehen haben muss, wenn man nach Schweden kommt. Im Restaurant Sea Lodge genossen die Reiseteilnehmer ein köstliches Mittagsmenü, um anschließend gut gestärkt die landschaftlichen Reize weiter zu bewundern.
Bei soviel Natur kommt ein wenig Kultur gerade recht. In diesem Fall war es das UNESCO-Weltkulturerbe bei Tanumshede, nämlich umfangreiche Felsritzungen aus der Bronzezeit. Dort sind vielfältige in Granitfelsen geritzte Darstellungen von Schiffen, Personen und Tieren zu sehen. Das Ende der Tagesetappe war der Ort Strömstad und dort das in einer Bucht gelegene Hotel Quality Spa & Resort Strömstad. Hier traf man sich später zu einem frühabendlichen „Get Together“-Drink in der Hotelbar, mit Blick direkt in den Yachthafen. Aber nicht allzu lange, denn am wenige Schritte entfernten Steg warteten Boote auf die Reiseteilnehmer, um sie in einer eindrucksvollen Fahrt zwischen Inseln des Nationalparks Kosterhaved hindurch, zur Abendveranstaltung auf das autofreie Eiland Sydkoster zu bringen.
Ein neuer Tag – eine neue Landschaft. „Vom Heilbutt zum Heilbad“ war angesagt und das als Genussfahrt auf gepflegten Straßen durch die weiten schwedischen Wälder mit ihren idyllischen Seen. Die Fahrt war einfach: schön. Viele Birken mit ihren hellgrünen Blättern und den weißen Stämmen lassen die Wälder selbst hell erscheinen und die Straßen mit ihren gestreckten Kurven sind einmalig in die hügelige Landschaft eingebettet. Erinnerungen an die Kinder von Bullerbü, Pippi Langstrumpf oder den Michel aus Lönneberga wurden an diesem Tag wach, besonders in dem entzückenden Freilichtmuseum „Silleruds Hembygdsgard“, das zur Mittagspause erreicht wurde. Zuvor gab es bei einem Zwischenstopp im „Älgpark“ (Elchpark) von Steneby die Gelegenheit, Elche aus allernächster Nähe zu sehen. Wirklich beeindruckend waren sie, diese schönen und mächtigen Tiere.
Das Heilbad Loka Brunn war das Ziel dieses ebenfalls wieder wunderschönen Tages – nach einer Fahrt in innerem Frieden und Harmonie. Nicht ein einzelnes Hotel erwartete die Reiseteilnehmer, sondern eine gepflegte, bildhübsche Anlage mit unterschiedlich großen, stilvollen Holzhäusern, in denen Hotel- und Konferenzzimmer eingerichtet sind. Im Rahmen der Abendveranstaltung erlebten die Teilnehmer ein in Schweden populäres „Endsommerfest“ (der Zeitraum der Reise vom 16. bis 20. September 2013 lag ja unmittelbar vor dem Herbstbeginn) mit Gesang und Tänzen um den mit Kränzen und Blumen geschmückten „Mitsommer-Baum“.
Am Ende wird es königlich – gemeint ist hier der Besuch auf Schloss Gripsholm, bevor am Nachmittag des vierten Tages mit der schwedischen Hauptstadt Stockholm der Endpunkt dieser schönen Reise erreicht werden sollte. Das imposante Schloss Gripsholm liegt – wie könnte es in Schweden anders sein – sehr reizvoll auf einer Insel. Es wurde auf Initiative von König Gustav I. Wasa im 16. Jahrhundert erbaut und besitzt ein exklusives Theater in einem seiner Rundtürme.
Yasuragi – es klingt japanisch, es ist sozusagen japanisch, nämlich ein japanisch inspiriertes Hotel, am östlichen Rand Stockholms gelegen. Und es ist auf dieser Mercedes-Benz & Friends-Reise durch Schweden der Ort für abschließende Übernachtung. Yasuragi, das Wort bedeutet „Innerer Frieden und Harmonie“ – ein Leitmotiv, dass so gut auch zu der erlebnisreichen Fahrt durch die schwedischen Landschaften passte.
Ein weiterer Höhepunkt stand aber noch bevor: am frühen Abend ging es per Schiff in Richtung Stadtzentrum – gewissermaßen auch als kleine Stadtrundfahrt, unter anderem vorbei am königlichen Schloss – um schließlich zum VASA Museum zu gelangen, das für diesen Abend komplett für das Gala-Diner von Mercedes-Benz & Friends reserviert worden war. Die dort ausgestellte VASA war ein königlich-schwedisches Kriegsschiff und mit 69 Metern Länge und 64 Kanonen als eines der mächtigsten Schiff ihrer Zeit konzipiert. Sie ist nahezu vollständig aus Originalteilen wieder aufgebaut – ein wahrer Oldtimer. Ihr jüngeres Schwesterschiff, die Äpplet, fuhr 30 Jahre zur See, die VASA selbst nur – 30 Minuten! Zu viele Kanonen wurden auf Befehl des Königs eingebaut und machten das Segelschiff instabil. So wurde die VASA bei ihrer Jungfernfahrt im Jahre 1628 noch im Hafen von Stockholm von zwei Windböen erfasst, wodurch Wasser durch offenen Kanonenpforten drang und das Schiff kentern ließ.
So ging mit diesem beeindruckenden Abend im VASA-Museum eine gleichermaßen beeindruckende Mercedes-Benz & Friends-Reise zu Ende, die in der Tat ein hinreißendes Erlebnis war. Alle Reisetage boten vielfältige, faszinierende Sehenswürdigkeiten, die gewählten Hotels und gebotenen kulinarischen Genüsse waren erstklassig. Durch den breitgestellten Gepäckservice war das tägliche Wechseln der Hotels überhaupt keine Mühe, denn bei der jeweiligen Ankunft „wartete“ das Gepäck schon im neuen Hotelzimmer.
Neben den Kontakten der Reiseteilnehmer untereinander ist die schon zur Tradition gewordene Anwesenheit einiger „Marken-Botschafter“ von Mercedes-Benz eine gute Gelegenheit, diese Persönlichkeiten ein wenig kennenzulernen. Dieses Mal waren neben dem ehemaligen deutschen Mercedes-Benz Werksrennfahrer Marcel Tiemann zwei frühere schwedische Motorsport-Größen dabei: Zum einen Ewy Baronin von Korff-Rosqvist, die Anfang der 1960er Jahre im Mercedes-Benz 220 SE zahlreiche Erfolge bei Straßenrennen erzielte und 1962 den Großen Straßenpreis von Argentinien gewann. Zum anderen der Rallye-Weltmeister von 1979 und zweimalige Rallye Monte Carlo-Sieger Björn Waldegard, der während seiner langen Karriere auch in einem Mercedes-Benz 500 SLC bedeutende Erfolge errang.
Und noch etwas ganz Entscheidendes begleitete die Reiseteilnehmer neben den beschriebenen einmaligen Eindrücken von der Ankunft bis zur Abreise: die ausgezeichnete, professionelle, freundliche und stets hilfsbereite Betreuung seitens der Teams von Mercedes-Benz Classic und der Agentur Kerstin Steininger. Und auch für die fahrzeugtechnische Seite war wieder durch ein kompetentes Team des Mercedes-Benz Classic Centers bestens gesorgt. Zwar bewältigen die klassischen Mercedes-Benz-Fahrzeuge solche weiten Reisen bekanntermaßen äußerst zuverlässig, dennoch ist es beruhigend für den Fall eines Falles professionelle Hilfe in der Nähe zu haben. Für all das ist den genannten Teams der Dank der Reiseteilnehmer gewiss!
Bericht von Benno Edelmann
Mercedes-Benz Interessengemeinschaft e.V.